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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Allgemeines über die Erde, den Globus und die Karte, Physische und politische Erdkunde Deutschlands - S. 15

1912 - Leipzig : List & von Bressensdorf
15 Die Lage Deutschlands. (Mitteleuropäische Einheitszeit). Siehe Abb. §10 und die daneben stehende Tabelle. Anmerkung: Die Staaten Europas, die sich den Greenwicher Zeitzonen noch nicht an- geschlossen haben, sondern ihre Einheitszeit nach der Zeit der Landeshauptstadt einrichten, sind fettgedruckt. Die Ziffer in Klammern gibt an, wieviel die Uhren nach der bett. Zonenzeit zu früh oder zu spät gehen. Westeuropäische Einheitszeit Meridian von Greenwich Großbritan- nien Niederlande Belgien Frankreich Portugal (— 37 Min.) Spanien Die Verein. Staaten und Kanada sind in 6 Greenwicher Zeitzonen eingeteilt, für die folgerichtig der 60., 75., 90., 105., 120. und 135.° w. v. Gr. maßgebend sind. Die Zeiten haben besondere Namen; die des 60. Grades heißt Atlantische Einheitszeit, die des 75. die Ost» liche Einheitszeit, die des 90. Zentral-Einheitszeit usw. 6. Der Westpunkt Deutschlands liegt unter 6°, der Ostpunkt unter 23° ö. v. Gr. Zeitunterschied also 68 Minuten. Nachrechnen: 23—6 = 17 mal 4 Minuten. c) Die Lage Deutschlands zu den angrenzenden Meeren und Gebirgen. 7. Deutschland hat im Norden und Süden bestimmte Natnrgrenzen; es reicht § 11 vom „Fels zum Meer", von den Alpen bis zur Nord- und Ostsee. Von größter Wichtigkeit ist die Seegrenze (Schutz vor Feinden, Handelsmöglichkeit). Frei- lich ist unsere Nordseeküste im ganzen für die Schiffahrt sehr ungünstig (Watten- küste), aber Dollart und Jadebusen, Weser- und Elbmündung gestatten die Ein- fahrt der größten Seeschiffe, so daß hier die Welthäfen Bremen und Ham- bürg, der Kriegshafen Wilhelmshaven und der Ende der Wer Jahre außer- ordentlich erweiterte Emdener Hafen aufblühen konnten. Zur Zeit der Hansa war die Ostsee am wichtigsten (Grund!), heute ist es die Nordsee (Grund! Deutsch- land heute die zweitgrößte Handelsmacht der Welt). 8. Im Osten sind die Grenzen Deutschlands ganz, im Westen zum großen Teil „osfen". Im Westen das Belforter Tor (Burgundische Pforte) zwischen Was- genwald und Schweizer Jura und das offene Lothringen. Nach Osten wurde die Mitteleurop. Osteuropäische Einheitszeit Einheitszeit 15. Grad 30. Grad östl. von Gr. östl. von Gr. Schweden Ruhland Norwegen ( + I1/4 Min.) Dänemark Rumänien Deutschland Bulgarien Luxemburg Ostl. Türkei die Schweiz Ägypten Österr.-Ung. Britisch-Süd- Serbien afrika Bosnien Westl. Türkei Italien Griechenland ( + 35 Min.) Kongostaat Deutsch-Süd- westafrika Einheitszeit des 12v. Grades östl. von Gr. (4-3 Stunden der Greenw. Zeit) Chiues. Küste Westliches Australien Einheitszeit des 135. Grades östl. von Gr. <->-9 Stunden der Greenw. Zeit) Japan Südaustralien Einheitszeit des 15v. Grades östl. von Gr. (-<-10 Stundender Greenw. Zeit) Ostliches Australien Abb. § 10. Zeitzonen. I Westeuro- päische, Ii Mitteleuro- päische, Iii Osteuro- päische Zeit.

2. Geschichte des brandenburgisch-preußischen Staates und der Neuzeit seit dem Westfälischen Frieden - S. 293

1906 - Münster in Westf. : Schöningh
aufhob und gerade dann durch eiue Bombe eines Nih ilist en ermordet wurde, als er beabsichtigte, Rußland unter die konstitutionellen Staaten einzureihen, ein Sohn Alexander Iii., der bis 1894 regierte, handelte als em Selbstherrscher, bedrckte Katholiken nnb Lutheraner und ahndete politische gehen mit den schwersten Strafen. Sein Nachfolger Nikolaus Ii., der als ein Friedenssrst gleich anfangs begrt wrbe, Hat bei feiner geringen Selbstndigkeit und schwachen Willenskrast bis jetzt bic Hoffnungen nicht erfllt, die auf ihn gesetzt wrben. ^ie sehr verbesserungsbedrftigen wirtschaftlichen und politischen Jer--Mltniiie des roeitnu89ct,cl,ntcu und unter dem Drucke de Srosjgruubl>esches ub geroiffentoscr Beamten leidenden Bnbes si.hr,e wiederholt zu gerealtigm und Mutigen nfftnd-n in allen Teile des Reichel Die sinauzi-lt- Not-laae brachte Rußland zu einer Annherung an Frankreich und zum Abschlu des russisch-franzsischen Bndnisses, - Sie Friedenskonserenz. d.e ans Veranlassung des Zaren Nikolaus Il im Haag zu,a,.eutrat um als Schiedsgericht bic Streitigkeiten der Völker ohne Blutvergieen zu schlichten, hat beii gehegten Erwartungen nicht entsprochen. Tie unersttliche Er-oberungssncht Rulands in Ostasien sh.te zu dem langwierigen und ansi-rst blutigen Kriege mit Japan (1904), in dem die Russen vollstand,g unterlagen ^cr Vorherrschaft Rulands am Stillen Ozean ist sur lange Zeit ein iue gesetzt, im Rate der Völker Europas spielt es nur noch eine geringe Rolle^ tn seinen inneren Verhltnissen herrschen die traurigsten Zustnde. Um das Volk an der Gesetzgebung teilnehmen zu lassen, wrbe nach blutigen Ausstauben in allen Teilen des Reiches im Jahre 1906 die Reichsduma erffnet. 7. Die orientalische Frage. Tie Trkei ging nach dem Krimkriege ihrem Versall. wenn auch langsam, so doch stetig entgegen, und wegen ^er unhaltbaren Zustnde auf der Balkanhalbinsel, die immer unertragl^er wrben, entstaub die orientalische Frage". Sie fanb ihre einstweilige Erledigung auf dem Kongre zu Berlin, der im Jahre 1878 eine vollstndige Neugestaltung der europischen Trkei vornahm. Serbien, Jtit mnien nnb Montenegro wurden als uuabhugige Staaten anerkannt, Bosnien nnb die H erzegowina kamen unter sterreichische Verwaltung, Bulgarien wurde ein trkischer Vasallenstaat, nnb Thessalien nnb ein Teil von Epirus fielen an Griechenland. Somit waren die Trken, denen nur ein kleines Besitztum auf der Halbinsel blieb, fast gnzlich aus Europa verdrngt, dessen christliche Kultur und Völker jahrhundertelang von der Schreckensherrschaft des Halbmonde^ bedroht gewesen waren. bersicht der die wichtigsten Ereignisse in den fremden Erdteilen. 1. Amerika, a) Die Union. Nach seiner Lostrennung von England (. 117) wuchs das Gebiet der Vereinigten Staaten fortwhrend; es umfate nach und nach alles Laub zwischen dem britischen Amerika im Norben und Mexiko im Silben, dem Atlantischen Ozean im Osten und dem Stillen Ozean im Westen und Hatte einen Flcheninhalt in der Gre von Europa. Durch die andauernd starke Einwanderung von Europa her und durch die rege

3. Deutsche Kulturgeographie - S. 7

1912 - Halle an d. Saale : Schroedel
3. Die deutschen Nachbarn. 7 Die innigste Verbindung besteht zwischen Deutschland und seinem südlichen, bezw. südöstlichen Nachbar, Osterreich-Ungarn. Die geschichtliche und völkische Entwicklung beider Staaten wirft ein Helles Licht auf die gegenwärtigen innigen Beziehungen. Vom Hause Habsburg aus wurden jahrhundertelang die Geschicke des heiligen römischen Reiches deutscher Nation gelenkt, noch im „Deutschen Bunde" spielte Osterreich eine ausschlaggebende Rolle, und die neue Zeit hat in dem Allianzvertrag von 1879 das feste Zusammenhalten beider Nachbarstaaten besonders betont. Heute noch ist Osterreich-Ugarn die Wohn- und Wirkungsstätte des größten Bruchteils des deutschen Volkstums, das außerhalb der deutschen Reichsgrenze anzutreffen ist. Die alte Zusammen- gehörigkeit findet ein Abbild und eine Wiederbelebung in den neuen Verkehrswegen; denn mit keinem andern Land ist Deutschland mit soviel Eisenbahnen (36) als wie mit Osterreich verknüpft. Der Donauweg, der alte natürliche Vermittler zwischen Süd- deutschland und Osterreich-Ungarn, wächst von Jahrzehnt zu Jahrzehnt mehr in der Bedeutung als Völker- und Waren- verkehrsstraße. So sind Deutschland und Osterreich-Ungarn in höherm Maße voneinander abhängig geworden als wie von irgendeinem andern Nachbar, was sich auch in dem^Iändels- verkehr ausspricht; denn Deutschland beherrscht fast die Hälfte der gesamten Ein- und Ausfuhr der Donau-Monarchie. Mit Hilfe von Osterreich-Ungarn greift Deutschland nach dem Orient hinüber, um daselbst wichtige Handelsbeziehungen anzuknüpfen. Wie Osterreich als ein alter Bestandteil Deutschlands noch heute ein bedeutender Vermittler, gleichsam die südliche Fortsetzung des Deutschen Reichs nach dem Mittelmeer ist, so ist dies auch aus gleichem Grunde in fast ähnlich hohem Grade die Schweiz. Erst nach dem Westfälischen Frieden 1648 schied sie endgültig als selbständiges Gebiet aus dem deutschen Reiche aus. Heute noch ist der Hauptteil der Schweizer Bevölkerung deutsch (72 %). Die wirtschaftliche Abhängigkeit der Schweiz von uns spricht sich gleich- falls in dem Handelsverkehr aus, denn ein Drittel der Schweizer Einfuhr ist deutschen Ursprungs und ein Viertel der Schweizer Ausfuhr ist nach Deutschland gerichtet. Einen wesentlich andern Charakter trägt das nachbarliche Verhältnis zu dem großen Nachbar im Osten. Natürliche, ge- schichtliche und völkische Eigentümlichkeiten lassen uns Rußland als ein durchaus fremdes Land erscheinen. Wo in Europa sich das größte Tiefland ausebnet, wo für Deutschland die einzige Wachstumsmöglichkeit gegeben war, hat sich das mächtige russische Reich entwickelt. Rußland, selbst schon halb Asien, schiebt sich zwischen Mitteleuropa und Asien ein. Für die mit Asien zu Lande sich allmählich entwickelnden deutschen Verbindungen über- nimmt Rußland die Vermittlung. Wie ein starker slavischer Wall baut sich Rußland an der deutschen Ostgrenze auf, indessen

4. Von 1648 bis zur Gegenwart - S. 233

1911 - Leipzig : Quelle & Meyer
Das Weltstaatensystem 233 währen. Die grundsätzliche Abgeschlossenheit war darauf nicht mehr durchzuführen. Die Gesandten der Staaten, die mit China Verträge geschlossen hatten, schlugen in Peking ihre Sitze auf, und seit Ende der siebziger Jahre ließ sich China bei den auswärtigen Staaten vertreten. Die Zahl der Vertragshäfen ist seitdem stetig gewachsen. Japan folgte dem Beispiele Chinas, öffnete aber williger Japan seine Häfen den Fremden. Deswegen entstand eine gewaltige Erregung im Innern. Nach schweren Kämpfen konnte das tatkräftige geistliche Oberhaupt, der Mikado, seine Scheinherrschaft zu einer wirklichen umwandeln. Seitdem hat sich eine staunenswerte Umwälzung in Japan vollzogen. Die allgemeine Wehrpflicht wurde eingeführt und das Heer nach preußischem Vorbilde, die Flotte nach englischem eingerichtet und geschult; Tokio erhielt eine Universität, die allgemeine Schulpflicht suchte die gesamte Bevölkerung auf eine höhere Kulturstufe zu heben. Eisenbahnen und Telegraphenlinien wurden angelegt. In religiöser Hinsicht gestand Japan völlige Freiheit zu. 1889 erhielt es nach preußischem Vorbilde eine Ver- Japan. Verfassung mit Herren- und Abgeordnetenhaus. fassung Bei der großen Bevölkerungszunahme mußte das Inselreich sich auszudehnen suchen. Korea war das zunächst gelegene festländische Gebiet. Nach einem erfolgreichen Kriege mit China brachte der Frieden von Shimonoseki 1895 zwar infolge des Eingreifens der europäischen Mächte nicht allen erhofften Erfolg; aber die Bestimmung, daß Korea unabhängig blieb und Formosa japanisch wurde, sicherten doch Japan eine einflußreiche Stellung in Ostasien. Um das Übergewicht Japans nicht zu groß werden zu lassen, Die euro-schlossen die um ihren Handel besorgten europäischen Mächte Pacht- Mächte^ Verträge mit China, das ihnen einige Häfen überließ. Deutsch- 0stasien land erhielt 1897 Kiautschou mit Tsingtau, Rußland Port Arthur, England Weihaiwei und Frankreich Kwangtschouwan (1898). Auch die Union sicherte sich damals mit den Philippinen ein Stück von Ostasien (§ 204). Da Holland in Asien ebenfalls Besitzungen hat und England Indien beherrscht, so sind die Randländer Ost- und Südasiens der Schauplatz einer zukunftsreichen Geschichte geworden. Nach der Niederlage Rußlands erstand in der Union Japans größter Feind (§ 204). China ist hinter den Erfolgen des Inselvolks weit zurückgeblieben, da noch immer ein unerbittlicher Fremdenhaß die europäische Kultivierung erschwert. § 204. Das nordamerikanische Weltreich. Nach Ablauf von Repubii-Johnsons Amtszeit, der nach dem Sklavenkriege Ruhe und Ordnung Demokraten wiederhergestellt hatte, wurden wieder Republikaner zu Präsidenten gewählt. Da aber unter ihnen Korruption und Nepotismus in erschreckender Weise gediehen, gelang es der Demokratenpartei, mit Hilfe der unabhängigen Republikaner unter dem Deutschen

5. Frankreich vom Sturze der Julimonarchie bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts ; 2 = H. 133 d. Gesamtw. - S. 25

1918 - Leipzig [u.a.] : Teubner
Major Vriants Warnung vor dem Anschlüsse Frankreichs an England 25 gann an diesem Tage jene siebenjährige Tätigkeit, während der er unter dem Schutze des diplomatischen Geheimnisses das Land in ein ausgedehntes System von neuen Bündnissen und Verständigungen hineinzog. c) Major Vriant über das Einvernehmen mit England? Ich bin überzeugt, daß der Krieg nahe ist, denn England kann vordem auf dem Gebiete des hiandels immer weiter ausgreifenden Deutschland nicht mehr zurückweichen. Die englischen Staatsmänner sind nicht so kurzsichtig wie die unfngen; sie wissen, daß, sobald Wilhelm Ii. sein Flottenprogramm durchgeführt hat, das Deutsche Reich zur See ein höchst gefährlicher Gegner sein wird . . ., und -'daß, wenn sie zu lange zögern, das in schnellern verfall befindliche französische Heer nicht mehr imstande sein wird, seine Rolle als Verbündeter am Wasgau zu spielen. Nun regiert aber heut britisches Interesse die Welt. Und an dem von (Eduard Vii. festgesetzten Tage wird der große Zusammenstoß stattfinden. wir werden dann im Westen die Rolle spielen, die die Japaner im Osten gegen die Russen übernommen haben. Nur werden wir nicht siegreich sein wie die Gelben. Das ist übrigens den Engländern fpchst gleichgültig. Möge Frankreich verwüstet werden und sich verbluten, der britische Imperialismus wird doch sein Ziel erreichen! Deutschland wird, auch wenn es siegt, durch seinen Kampf mit uns erschöpft sein und seinem Nebenbuhler für 50 Jahre die Bahn frei lassen, hat England übrigens jemals anders gehandelt? Und wie sönnen wir uns nur durch die Fatamorgana eines Bündnisses mit einem Volke blenden lassen, das uns in der Krim die Rolle des Betrogenen zugewiesen und uns an dem Tage im Stiche gelassen hat, wo wir der Hilfe am meisten bedurften! d) Abkommen betreffs Marokkos und Ägyptens 8. April 1904? Art. 1. Die Regierung Seiner Britischen Majestät erklärt, daß es nicht in ihrer Absicht liegt, in dem politischen Verhältnisse Ägyptens eine Änderung vorzunehmen. Die Regierung der Französischen Republik erklärt ihrerseits, daß sie die Tätigkeit (Englands in diesem Lande nicht dadurch behindern will, daß ein Zeitpunkt für das Aufhören der britischen Besetzung des Landes festgelegt wird Die französischen Schulen in Ägypten sollen dieselbe Freiheit wie -vorher genießen. Art. 2. Die Regierung der Fr. R. erklärt, daß es nicht in ihrer Absicht liegt, eine Änderung in dem politischen Verhältnisse Marokkos vorzunehmen. Die Regierung S. Br. M. erkennt ihrerseits an, daß Frank- ’ Dricint, Vers un nouveau Sedan (Paris 1906) S. 14. 2 Tardieu, La conference d’Alg6siras S. 479.

6. Physische und politische Erdkunde der außerdeutschen Länder Europas und Amerikas - S. 1

1911 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
Europa. (10 Mill. qkm, 420 Mill. Simu., 42 auf 1 qkm.) Europa bildet die Mitte der Landhalbkugel (siehe Teil I). Es erscheint wie eine Halbinsel Asiens. Natur (Größe, Küsten- gliederung, Aufbau des Bodens, Bewässerung, Klima, Pflanzen-, Tier- und Menschenwelt) und Geschichte kennzeichnen Europa jedoch als selbständigen Erdteil. Die Schweiz. (41000 qkm — Brandenburg, 3^ Mill. Eimv,, 85 auf 1 qkm.) Die Schweiz liegt im Südwesten Mitteleuropas zwischen Deutschland, Österreich-Ungarn, Italien und Frankreich. Die Grenzen werden gegen Deutschland von Jura, Rhein und Bodensee, gegen Österreich-Ungarn von Rhein, Rhätikon, Ötztaler und Ortler- Alpen, gegen Italien von Walliser, Tessiner oder Leponti- nischen, Luganer und Bernina-Alpen, gegen Frankreich von Jura und Doubs gebildet. Rhein und Bodensee müssen mehr als Verbindungen statt als trennende Scheiden zwischen der Schweiz und Deutschland angesehen werden. Der Jura im Nordwesten der Schweiz bildet gegen Elsaß- Lothringen einen natürlichen Wall, der aber im Handelsverkehr keine schroffe Scheidewand darstellt. So kann mau also die Grenze gegen Deutschland im allgemeinen als eine offene bezeichnen. Von Norden kamen die Deutschen in die Schweiz, und diese blieb ein 'Glied des Deutschen Reiches bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges. Mit Deutschland ist daher die Schweiz noch heute am engsten verbunden. Nirgends wird die Schweiz vom Meere berührt. Sie ist also ein ausgesprochener Vinnenstaat und weist als solcher andere Lebensbe- dingungeu auf als Staaten von ähnlicher Größe, welche an das Meer grenzen, wie die Niederlande und Belgien. So sind z. B. die Einfuhr von Rohstoffen und die Ausfuhr von Erzeugnissen schwierigere als in Ländern, die am Wettbewerb auf dem Meere teilnehmen und Kolonien gründen können, Handels- und Kriegsflotten besitzen (vgl. auch England, Deutsch- land u. a.). Wenn die Schweiz trotz der Ungunst der Lage in ihrer Wirt- schaftlichen und geistigen Kultur dennoch auf der Höhe steht, so ist Heise u. Marquardt, Erdkunde für Lehrerbildungsanstalten. Ii. 1

7. Der Weltkrieg - S. 48

1917 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 48 — am 29 Februar 1916 zu dem fast unbeschränkten Ii-Bootkrieg übergeaanqm waren (S. 43). Ende März 1916 trat das lange erwartete Ereignis ein das den Bruch herbeizuführen schien. Es waren nämlich bei der Versenkung des französischen Kanaldampfers „Suffex" einige amerikanische Bürger zu Schaden gekommen. Das veranlaßte die Washingtoner Regierung, die kate-gorrsche Forderung aufzustellen: „Sofern Deutschland nicht unverzüglich die gegenwärtigen Methoden des Unterseebootkrieges aufgibt, kann Amerika keine andere Wahl haben, als die diplomatischen Beziehungen mit Deutschland zu ^}aq Mc Möglichkeit eines Krieges mit Amerika damals im Bereiche der Möglichkeit. Be: der derzeitigen militärischen und politischen Lage und dem Stande unserer Seerüstung glaubte die Reichsregierung eine weitere Ausdehnung des Krieges nicht verantworten zu können. In einer Note vom 4. Mar 1916 versprach sie, auch durch ihre Unterseeboote die Methoden des K^euzerkrieges anwenden zu lasiert; doch machte sie das Versprechen von der Bedingung abhängig, daß nunmehr Amerika auch bei England die Beobachtung der völkerrechtlichen Normen mit allem Nachdruck durchsetzen werde. Die Vereinigten Staaten gaben sich mit unseren Zugeständnissen zufrieden, lehnten aber unsere Bedingung in einer fo schroffen und beleidigenden Form ab daß manchem Deutschen die Scham- und Zornröte ins Gesicht stieg. Monate vergingen. Von amerikanischen Forderungen an England hörte man nichts, und England gab die Absperrung Deutschlands nicht nur nicht auf, sondern verschärfte sie im Gegenteil andauernd auf das rücksichtsloseste. Das gab uns auch die volle Freiheit der Entschließung wieder und berechtigte uns, den Unterseebootkrieg ohne jede Einschränkung durchzuführen. Als das durch unsere Erklärung vom 31. Januar 1917 geschah, stellte sich die amerikanische Regierung auf den Standpunkt der „Snssex"note; sie brach in beispiellos schroffer Form ohne Angabe von Gründen den diplomatischen Verkehr mit uns ab und proklamierte Anfang April den Kriegszustand. Sie versuchte auch, die übrigen Neutralen gegen uns zu mobilisieren. Das schlug aber überall außer bei China, Brasilien und einigen kleinen exotischen Landern völlig fehl. Der Bruch ist zu bedauern. Ein Zurück aber gibt es nicht mehr. <♦ Dev Kriegs gegen Itcrlieir. 1. Die Jton^otcblacbten des lab res 1916. Die Italiener blieben auch im zweiten Kriegsjahr den Forderungen ihrer Bundesgenossen gegenüber unnachgiebig. Nur nach Valona und Saloniki gaben sie einige Verbände ab, die aber bei der Größe ihres Heeres ganz unbedeutend waren. Cadorna hielt auch jetzt alle seine Kräfte zusammen und verwendete sie nur zur Erreichung des rein italienischen Zieles. Darum bildete der Feldzug 1916 iu seiner Einförmigkeit eine Wiederholung des vorjährigen. Wieder tasteten die Italiener die ganze Front vom Stilsser Joch bis zum Busen von Triest ab und griffen bald hier, bald da au. Und Wieder boten ihnen die Österreicher in den Stellungen, die sie sich selbst für die Verteidigung gewählt hatten, fast überall erfolgreich die Stirn. Auch insofern wiederholten sich die kriegerischen Ereignisse des Vorjahres, als eigentliche große Schlachten fast nur im Jsonzogebiet geschlagen wurden.

8. Erster oder Elementar-Kursus - S. 71

1835 - Weilburg : Lanz
71 A. Europa im Allgemeinen. find 16) die Mineralquellen. Auch Salpeter, Alaun, Vitriol und Schwefel sind hinreichend. §. 21. Die Eintheilung Europa's nach natürlichen Grenzen (§. 130 d. Einl.) ist ziemlich willkürlich. Gewöhn- lich theilt man dasselbe in West- und Ost-Europa. Eine Linie, vom Nordkap durch den bottnischen Meerbusen und die Ostsee bis zur nördlichen Spitze hes adriatischen Meeres gezo- gen , bildet die Grenze. Alles Land, das westlich von derselben liegt, gehört zu West», das östlich ^legene zu Ost-Europa. Wohl ist der östliche Theil der größere, ^er westliche aber der bevölkertste. — Bei der weitern Eintheilnn^trird am passend, sten auf die Hauptgebirge und die größten inla»dischen Meere, b. h. auf die Pyrenäen, Alpen und Karpathen, dann die Nord- und Ostsee, Rücksicht genommen. A) West-Europa begreift daher: L die pyrenäische Halbinsel, oder 1) Portugal. 2) Spanien; Ii. die Alpenländer, oder 1) Süd-Alpenland — Ita- lien, 2) West-Alpenland r=z Frankreich, 3) Nord- Alpenländer — Helvetien und Deutschland; Iii. die Nordsee-Länder, oder 1) Säd-Nordseeländcr = Belgien und Holland, 2) West-Nordseeländer — das britische Reich oder die Inseln Großbritan- nien und Irland, 3) Ost-Nordseeland — Dänemark; Iy. die Ostsee-Länder, oder 1) Nordwest-Ostseeländer — der schwedische Staat oder Schweden und Norwegen. v) Ost-Europa umfaßt: I. die Ostsee-Länder, oder 1) Ost-Ostseeland r=r Rußland, 2) Süd-Ostseeländer Preußen und Polen; Ii. die karpathischen Lander, oder 1) Nord-Karpathen- land — Galizien, 2) Süd-Karpathenländer — Ungarn, die Türkei und Griechenland.

9. Die alte Geschichte - S. 12

1872 - Münster : Coppenrath
12 mit den orientalischen Vlkern verbunden, theilte Griechenland durch seine Kolonien den verschiedensten Vlkern Europas seine geistige Regsamkeit und Bildung mit. Sicilien, Italien und Frankreich erlangten den ersten Keim der griechischen Cultlr, welcher herrlich aufsprote und blhete. Nur die inneren Pro-vinzen der einzelnen Lnder und die entlegenen Gegenden, als das Slavenland, Polen und Rußland, machten langsame Fort-schritte, bis die Grndung der rmischen Weltherrschaft nach und nach auch dort die Keime fr hhere Bildung verbreitete, wo sie durch Griechen nicht gelegt werden konnten. Man kann Europa fglich in zwei groe Hlften abtheilen, in West - und Ost-Europa. Eine Linie vom Nordkap durch den baltischen Meerbusen, die Ostsee bis zur nrdlichen Spitze des Meerbmens von Venedig gezogen, bildet ungefhr die Grenze dieser beiden Haupttheile. Alles Land, welches westlich von dieser Linie liegt, gehrt zu West-Europa, also: die pyre-Mische Halbinsel, die britischen Inseln, Italien, Frankreich, Deutschland, die Schweiz und Niederlande, ferner Dnemark, Schweden und Norwegen; und welches stlich von derselben liegt, zu Ost-Europa, also: Preußen, Polen, Rußland, Galizien, Ungarn, Griechenland und die Trkei. In den frhesten Zeiten war nur ein kleiner Theil von Europa bekannt. Erst spter, als die Rmer ihre Weltherrschaft grndeten, wurde man auch der die verschiedenen Lnder Europas und deren Beschaffenheit genauer unterrichtet. Die beiden anderen Erdtheile, Amerika und Australien, kannte man im Alterthume noch nicht. Sie wurden erst in neuerer Zeit entdeckt und deshalb auch die neue Welt genannt; Amerika im Jahre 1492 von dem Genueser Columbus, und Australien oder Neuholland im Jahre 1616 von dem Hollnder Hartigh. Die Auswanderungstrme aber fhrten dieser neuen Welt eine neue europische Bevlkerung zu, und Amerika ins-besondere ist gleichsam ein neues verjngtes Europa geworden.

10. Verschüttete Römerstädte, die Römer in den Provinzen, Lager und Soldatenleben, Religion und Philosophie, der Ausgang des römischen Weltreichs - S. uncounted

1884 - Leipzig : Freytag [u.a.]
Zoologie. Systematik. Reich der Protisten, Protoplasma, Schwämme, Protozoen.— Quallen. Radiata. — Arthropoda: Krustazea, Arachnida, Infekten. Mollusken. Fische. —- Amphibien.— Vögel.— Mamalia.— stuna von Deutschland. — Wichtigste Tiere der Polarländer. - Wichtigste ^tere der tropischen Länder. — Entstehung der Varietäten 2c. — Systeme.' — Jjcdrphcildgte u. Physiologie: Entwicklungs-Geschichte, Funktionen der körperlichen Organe mit Rücksicht auf den Menschen, Stoffwechsel, Lebens-dedmgungen, natürliches Ende. — Bedeutung der einzelnen Organe, Homologie, Generationswechsel, Ammenznstände, Waffen und Schutzmittel. -«lugemetnes: Tiere der Vorwelt. — Entwicklung der jetzigen Fauna aus der früheren. — Tiergeographie. — Tierkunde der Alten und Entwicklung bls zur neuesten Zeit. — Wohnungen, Lebensweise der Tiere. — Das Tierreich im Verhältnis zum Menschen u. den andern Naturreichen. — Der Mensch. Botanik. Systematik: Grenzen der Tier- u. Pflanzenwelt, Reich der Pro-• ln.' r^äe, Algert ’ Flechten, Moose; Beschreibung und Vorkommen der wichtigsten. —■ Gefäßpflanzen, systematische Beschreibung, Vorkommen der wichtigsten Pflanzen. — Nutzpflanzen der gemäßigten, kauen u. heißen Zone. — tflora von Deutschland u. Deutschösterreich. — Entstehung der Varietäten, Akkomodation neuer Eigenschaften, Ausbildung der Varietäten, Anpassen der morphol. Verhältnisse an die Lebensbedingungen, Varietät, Rasse, Art, Gattung, Familie, Klasse, Ordnung, Systeme. — Morphologie n. Physiologie: Erste Zustände organisierter Gebilde. Pflanzennahruug u. Aus-nahme derselben, Stoffwechsel, Lebensbedingungen, Schutzmittel, Alter, Feinde, natürliches Ende. — Wie wächst die Pflanze. — Wie btftet die Pflanze Blute, Frucht, Blätter :c. — Vermehrung, Fortpflanzung, Sporenpflanzen, Samenpflanzen, Generationswechsel. — Allgemeines: Pflanzen der Vorwelt. — Entwicklung unserer jetzigen Flora. — Pflanzengeographie. — Pflanzenkunde der ältesten Zeit in ihrer Entwicklung bis zur Gegenwart.— Das Pflanzenreich im Verhältnis zum Menschen u. zu den andern Naturreichen Medizin. Gesundheitslehre. — Anatomie und Physiologie (Grundzüge). Historische Wissenschaften. Geschichte. Ägypten. — Assyrien. Medien. — Persien. — Griechenland. — Rom. — Alexander d. Gr. — Cäsar. — Mittelalter: Oströmisches (Byzantinisches) Reich. — Deutschland bis zur Reformation. — Frankreich. — England. - ,Kreuzzüge. — Kämpfe der Christen u. Muhamedaner. — Italien. — Neuzeit: Portugal u. Spanien (rückgreifend). — Frankreich. — England. — Holland. — Deutschland. — Polen. — Rußland. — Skandinavien. — Os-manischesreich. —Dreißigjähriger Krieg. —Siebenjähriger Krieg.—Luther.— Gustav Adolf. — Waldstein. — Friedrich d. Gr. — Kaiser Josef. — Napoleon. — Cromwell u. m. A. — Französische Revolution. — Gegenwart (Xix. Jahrh.): Preußen. — Deutschland. — Frankreich. — Rußland. — England. — Schweiz (rückgreifend). — Skandinavien. — Italien. — Vereinigte Staaten (rückgreifend). — Balkan-Halbinsel (christlich). — Ostindien. — Süd- u. Mittel-Amerika. — Osmanisches Reich. — Persien, Afghanistan u. Turan. — Spanien u. Portugal. — Österreich. Länder« u. Völkerkunde. Europa: Portugal mit den Azoren.— Spanien. — Frankreich (Norden). — Frankreich (Süden). — England u. Schottland. — Irland. — Belgien. — Holland. — Schweiz. — Italien (Norden). — Italien (Süden). — Deutschland: Der Rhein von Worms an. Elsaß und Lothringen. Baden u. Württemberg. Baiern. Thüringen u. Hessen. Westfalen. Hannover, Oldenburg, Braunschweig. Sachsen. Brandenburg und Provinz
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TM Hauptwörter (200)200

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